Faktencheck zum Faktencheck

Zum internationalen Weltumwelttag (05.06.) wollten wir als SPD nochmals auf die Einschränkungen in Zusammenhang von Photovoltaikanlagen im Ortskern und ortsbildprägenden Bereiche hinweisen (Baugestaltungssatzung).

Uns erreichte am 18. Juni ein Statement der CDU-Fraktion Hünfeld mit dem Slogan „Faktencheck“- Facebook-Beitrag – CDU Hünfeld vom 18.06.2002 – 15:40 Uhr , was wir mit einem „Faktencheck zum Faktencheck“ nicht stehen lassen möchten:

Liebe CDU-Hünfeld,

Ihr Faktencheck veranlasst uns zum Faktencheck vom Faktencheck:

Zu 1. Tatsächlich haben auch die CWE-Fraktion und die FDP-Fraktion unseren Änderungsantrag abgelehnt. Allerdings hat die CDU-Fraktion die absolute Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung und hätte durch ihre Zustimmung unserem Anliegen zur Mehrheit verhelfen können. Somit ist die CDU-Fraktion auch politisch verantwortlich dafür, dass die Stadt Hünfeld in Sachen Energiewende weiterhin auf der Bremse steht.

Zu 2. Sie können das drehen und wenden wie Sie wollen. Die Ortskerne und ortsbildprägenden Bereiche stellen in Summe einen großen und bedeutenden Teil unserer Stadt dar. Leider müssen die dortigen Hausbesitzer weiterhin die erwähnten Mindestabstände einhalten. Dies ist umso unverständlicher, da wir erst in der letzten Wahlperiode fraktionsübergreifend ein Förderprogramm zur Beseitigung von Leerstand beschlossen haben. Die Stadt nimmt also einerseits Geld in die Hand, um insbesondere jüngere Mitbürger zu motivieren, Altbausubstanz zu renovieren und energetisch zu sanieren. Andererseits werden Einschränkungen beschlossen, die völlig aus der Zeit gefallen sind. Wo ist da die Logik???

Um Ihr Ratespiel aufzulösen:

Hier haben Sie sich, mit Verlaub, „selbst ins Knie geschossen“:

Beim ersten von Ihnen fotografiertem Dach, handelt es sich um das Haus unseres Fraktionsvorsitzenden Uwe Heinicke. Die von Ihnen vermisste PV-Anlage ist seit längerer Zeit in Auftrag gegeben und wird voraussichtlich noch in diesem Sommer umgesetzt. Das dies nicht schon längst geschehen ist, hängt mit den Lieferschwierigkeiten der Industrie zusammen. Um die Anlage dann optimal nutzen zu können, ist bereits ein Elektroauto bestellt. Hätten Sie das Dach komplett fotografiert, wäre die auf der rechten Seite befindliche Solaranlage zu sehen (siehe anhängendes Foto), die bereits seit ca. zehn Jahren in Betrieb ist. Diese haben Sie bedauerlicherweise unterschlagen oder in der dem Verfasser eigenen Oberflächlichkeit einfach übersehen.

Das zweite Dach gehört zu einem Mietshaus. Unser Fraktionsmitglied, Frau Natascha Kossick, bewohnt in diesem Haus eine Mietwohnung und ist somit nicht berechtigt auf dem Dach eine PV- Anlage zu betreiben!

Beim dritten Dach handelt es sich um das Wohnhaus unseres stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Michael Göller. Leider ist Herr Göller Opfer der Baugestaltungssatzung, die die CDU-Fraktion mit Ihrer absoluten Mehrheit selbst beschlossen hat. Da das Haus im Ortskern liegt, sind hier bindend die Mindestabstände einzuhalten. Dadurch ist eine PV-Anlage hier unwirtschaftlich und somit in der ökologischen Bilanz eher nachteilig. Hätten Sie sich mit dem Thema Energiewende und erneuerbare Energien nicht derart halbherzig beschäftigt, wüssten Sie dies auch ohne unseren Hinweis.

Herzlicht: Ihre SPD-Hünfeld